Schneckenbuntbarsche können sowohl im Artenbecken als auch im Gesellschaftsaquarium mit anderen Arten gehalten werden.

Bei der Vergesellschaftung von Buntbarschen aus dem Tanganjikasee müssen die Ernährungsgewohnheiten beachtet werden. Es sollten deshalb keine Fleischfresser (Carnivore) mit reinen Pflanzenfressern (Herbivore) zusammengehalten werden. Tropheus moorii beispielsweise, der sich von Algen ernährt, ist für eine Vergesellschaftung mit Schneckencichliden nicht geeignet. Auch die Größe der zusammengehaltenen Arten sollte ähnlich sein, damit nicht die kleineren verdrängt werden.

Buntbarsche aus dem Tanganjikasee beanspruchen in aller Regel ein Revier. Deshalb sollte das Aquarium (mindestens 300 Liter) auch bei kleineren Arten groß genug gewählt werden, damit die Fische ausweichen können. Je größer das Aquarium ist, umso besser lässt sich Verhalten und Brutpflege beobachten.

Bei Schneckenbuntbarschen habe ich gute Erfahrungen bei der Vergesellschaftung mit anderen kleinen Neolamprologus-Buntbarschen gemacht sowie Julidochromis- und Paracyprichromis-Arten. Eine konkrete Empfehlung für das Gesellschaftsaquarium ist die "Prinzessin von Burundi" (Neolamprologus brichardi) mit Neolamprologus similis. Beide leben in überschaubaren Revieren und kommen sich bei entsprechender Beckengröße nicht in die Quere. Neolamprologus brichardi legt die Eier in Höhlen (z.B. Steinaufbauten) ab und ist gut mit Artemia zu ernähren. Ähnlich wie bei Neolamprologus similis betreiben sie eine intensive Brutpflege und leben mit mehreren Jungfisch-Generationen zusammen (sogenannte Etagenzucht). Auf diese Weise entstehen Kolonien dieser Art.

Neben anderen Buntbarscharten lassen sich Schneckenbuntbarschen auch mit kleineren Synodontis-Arten vergesellschaften, wie z.B. Synodontis lucipinnis. Synodontis lucipinnis ist dabei kein typischer Kuckuckswels und lässt die Buntbarsche in Ruhe. Aber auch hier muss das Aquarium eine entsprechende Größe haben, da Synodontis-Fiederbartwelse sehr schwimmfreudig sind.

(sh)

 
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